Zum Autor Stratis Myrivilis:
1890 wurde der Autor auf Lesvos in dem Örtchen Sykaminéa
geboren. In der Hauptstadt Mytilini besuchte er das
Gymnasium, bevor er 1912 in Athen ein philosophisches und
juristisches Studium begann. Als im selben Jahr der
Balkankrieg ausbrach, meldete er sich freiwillig und war
dann 10 Jahre Soldat. Die schrecklichen Kriegserlebnisse
prägten ihn, und er kehrte als überzeugter Pazifist nach
Lesvos zurück und fing dann seine literarische Laufbahn als
Journalist und Schriftsteller an. Ab 1930 lebte er in Athen,
wo er 1936-1951 Programmdirektor des griechischen Rundfunks
war. 1960 wurde er für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen
und verstarb 1969 in der griechischen Metropole.
Zum Buch:
Der Roman „Die Madonna mit dem Fischleib“ entstand 1949 und
ist das letzte und wohl auch reifeste Werk des
Schriftstellers. Er spielt auf unserer Insel Lesvos und
verknüpft geschickt Vergangenheit und Gegenwart. Die
realistischen Bilder des Insellebens sind dicht durchwoben
von einer 3000-jährigen Tradition, von antiken Legenden und
uraltem Volksglauben. Es geht um ein Findelkind, dass in
einem Boot gefunden wird und dann zu einem wunderschönen
Mädchen heranwächst. Doch ihr Zuhause ist kein idyllisches
Arkadien. Von den Frauen beneidet und von den Männern
begehrt, muss Smaragdi schon früh die Macht animalischer
Gier erfahren. Ihr exotisches Wesen verleiht ihr einen
gefährlichen Reiz. Mit ihrem goldenen Haar und dem
unstillbaren Drang, sich in die kristallklaren Meeresfluten
zu stürzen, gilt sie bei den Einheimischen als Nymphe, die
allen, die sie lieben, erst höchste Erfüllung und dann
abgrundtiefes Verderben bringt.
Also ich empfehle nur:
Bestellen und mitnehmen in den nächsten Lesvos-Urlaub!